I could swear my face was touching stone – Technologies
↳ Anaïs Farine, Irit Neidhardt

, 01:30:00
Mit Anaïs Farine (Beirut) und Irit Neidhardt (Berlin)
(in englischer Sprache)
Bereits als die erste Generation palästinensischer Filmemacher*innen vor der Nakba im Jahr 1948, ihre Arbeit aufnahm, waren die von ihnen geschaffenen Bilder systematischen Zerstörungen und Plünderungen ausgesetzt. Doch dies ist nicht der einzige Grund für die relative Unsichtbarkeit palästinensischer Erfahrungen und Erzählungen. Die Wiederaufführung militanter Filme aus den 1970er Jahren auf internationalen Filmfestivals birgt die Gefahr, dass die Faszination für eine historische radikale Ästhetik die bis heute ungelösten politischen Probleme verschleiert. Gleichzeitig scheinen auch die zahllosen zeitgenössischen Filme, die von palästinensischem Leid und Widerstand zeugen, wirkungslos zu bleiben. Welche Bedeutung haben diese Aufzeichnungen, wenn das Wissen, das sie vermitteln, nicht in politisches Handeln mündet? Anaïs Farine und Irit Neidhardt befassen sich mit den wechselnden Kontexten von Bildern und Tönen aus und über Palästina. Sie diskutieren, inwiefern eine durch Film institutionalisierte Solidarität mit der palästinensischen Sache in Deutschland heute weitgehend verschwunden ist, und identifizieren aktuelle künstlerische und kuratorische Interventionen in einem Feld, in dem Technologien des Sichtbarmachens leicht den gegenteiligen Effekt haben können. Das Gespräch wird ergänzt durch eine breite Auswahl an audiovisuellem Material – von Filmen westdeutscher Filmcrews, die im Auftrag der PLO gedreht wurden, über aktuelle Experimentalfilme, die Found Footage aus dem kolonisierten Palästina des frühen 20. Jahrhunderts verwenden, bis hin zu der 2024 in Gaza entstandenen Kurzfilmkompilation From Ground Zero.
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